Solidarität mit den Angeklagten der G20-Prozesse

Am 28.11.2020 haben wir uns nach den Protesten gegen den Bundesparteitag der AfD in Köln an der Kundgebung „Gemeinschaftlicher Widerstand“ beteiligt.

Im Folgenden teilen wir den Aktionsbericht zur Kundgebung in Köln:

In Köln haben wir in der letzten Woche mit verschiedenen Mitteln unsere Solidarität mit den Angeklagten der G20-Prozesse praktisch werden lassen. Mit Plakaten, Wandzeitungen und einem kurzen Film haben wir uns klar gegen Klassenjustiz, Rechtsruck und Polizeistaat positioniert und versucht die Perspektive einer widerständigen Bewegung von unten aufzumachen. Am Ende stand bei winterlicher Kälte aber kämpferischer Stimmung unsere Kundgebung in der Kölner Innenstadt.

Zu Beginn hörten knapp über 100 Teilnehmer*innen den Redebeiträgen der Antifaschistischen Aktion Köln-Sülz, der interventionistischen Linke, dem Antifa-AK und dem Kollektiv Edelweiß zu. Dazu kamen Grußwörter von Fabio, den minderjährigen Angeklagten und ein Beitrag einer Anwältin. Wir sind solidarisch mit allen Angeklagten der G20-Prozesse und lassen uns nicht durch Repression fertig machen. Denn wie in einem Redebeitrag klargemacht wurde:

„Unseren Gegenentwurf für eine solidarische Gesellschaft können wir ohnehin nur gegen und nicht mit diesem Staat organisieren. Deswegen ist es nur folgerichtig, dass unser Protest und Widerstand sich nicht an den Gesetzen dieses Staates orientiert und ungehorsam und selbstbestimmt von unten organisiert wird!“

Am Freitag Abend haben Unbekannte eine Spontandemonstration durchgeführt, die auf einem uns zugespielten Video dokumentiert wurde.

Mobi-Video: https://vimeo.com/483543321
Sponti-Video: https://vimeo.com/484782552
Kölner Website: https://kollektivedelweiss.noblogs.org/post/2020/11/29/gemeinschaftlicher-widerstand/



Am Samstag, den 05.12. findet in Hamburg eine bundesweite Demonstration statt, an der wir uns ebenfalls beteiligen werden.
16 Uhr Hamburg Hbf!

Bundesweite Website:
https://gemeinschaftlich.noblogs.org/

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Repression? Zurückschlagen!

In den letzten Wochen kam es zu verschiedenen schweren Angriffen auf die Organisierte Linke in Deutschland: in mehreren Städten gab es Razzien aufgrund des Schnüffelparagraphen §129.
In Stuttgart und Umgebung gab es Anfang Juli mehrere Razzien gegen AntifaschistInnen, welche angeblich an einer Außeinandersetzung mit einem Mitglied einer rechten Scheingewerkschaft beteiligt gewesen sein soll. Der betroffene Genosse Jo sitzt daher seit mehreren Monaten in Stammheim in U-Haft.

Vor ein paar Tagen hat die Polizei einen weiteren Genossen in Stuttgart festgenommen, vermutlich wird ihm ähnliches vorgeworfen.
Auch in Leipzig wurden Wohnungen von der Polizei gerazzt. Seitdem sitzt ebenfalls die Genossin Lina in Haft.

Es gibt deutlich mehr Fälle von politisch motivierter Repression alleine in den letzten Wochen und Monaten, wobei all diese Fälle in Verbindung zueinander stehen.
Dabei ist es auch kein Zufall, dass rechte und rechtsterroristische Netzwerke gedeihen, während die Polizei ihre Kapazitäten in Ermittlungen gegen angeblich linke Graffitis und ähnliches verschwendet.

Während Polizei und Verfassungsschutz immer mehr Rechte erhalten und dabei nicht überwacht werden, ist die Motivation klar: Sie wollen gezielt organisierte Linke angreifen und handlungsfähige Antifa Strukturen schwächen.

Daher gilt für uns: Wir lassen uns nicht von Repression einschüchtern. Wir lassen niemanden alleine. Wir müssen unsere Organisationen und Strukturen weiter stärken. Wir bleiben solidarisch.

Ein Angriff auf eine/n von uns, ist ein ein Angriff auf uns alle!
Solidarität mit den Betroffenen!

Antifa Duisburg