Am 17.01.22 organisierten Duisburger Antifaschist*innen eine Plakataktion und beteiligten sich am Gegenprotest. Am Rande des Querdenken-„Spazierganges“ wurden circa 30 Plakate an Laternen aufgehängt, auf denen insgesamt sechs verschiedene Forderungen zu lesen waren. Unter dem Hashtag #weiterdenkenstattquerdenken sollen weitere Inhalte zur Verfügung gestellt werden, an denen sich sowohl Einzelpersonen als auch organisierte Gruppen bedienen und die Inhalte erweitern können.
Seit einigen Wochen finden wöchentliche Spaziergänge der Impfgegner*innen und Coronaleugner*innen statt. Diese Proteste stützen sich auf Akteure extrem rechter Strukturen und werden von diesen für ihre eigenen Zwecke instrumentalisiert. Auch die Kleinstpartei „Die Rechte“ nimmt an den Demonstrationen teil und versucht durch ein bürgerliches Auftreten unterschwellig ihre menschenverachtenden Ideologien zu verbreiten und auf Stimmenfang für kommende Wahlen zu gehen.
Auch wenn die Querdenken Bewegung zum größten Teil der kleinbürgerlichen Mitte zuzuordnen ist, ist es fast besorgniserregend, wie willkommen und wohl sich Nazis unter ihnen fühlen. So war beispielsweise vergangenen Montag die Antwort auf „Wir sind keine Nazis“ einer Rednerin ein „Doch, sind wir“ aus dem Publikum zu hören. Auch das Entfernen unserer Plakate, sowie die Verweigerung zum Tragen einer Mund-Nasen-Maske (welche auch bei diesem Protest Teil des Hygienekonzepts ist) während des Protestes deutet daraufhin, dass unsere solidarischen Forderungen nicht geteilt werden. Im Telegram Channel der Bewegung ist ein immer aggressiverer und militanterer Umgang zu beobachten, die Forderung nach Gewaltbereitschaft wird immer lauter.
Wir als Antifaschist*innen werden den rechtsoffenen und Rechten diesen Raum nicht ungestört überlassen und stellen uns mit vielfältigen Aktionen und eigenen Inhalten dagegen.
Aus diesem Vorhaben heraus hat sich ein Bündnis aus Einzelpersonen verschiedener Strukturen zusammengefunden, um gemeinsam die Plakataktion zu planen und mit Inhalten zu füllen. Außerdem wurde bereits ein Flyer* erarbeitet, der den Kritiker*innen einen linken Ansatz nahebringen soll.
Wenn auch du aktiv gegen Rechts werden und für ein solidarisches Miteinander einstehen möchtest, dann komm doch zu den nächsten Aktionen oder werde anderweitig aktiv.
*Flyer auf Anfrage erhältlich