





Am Sonntag, den 12.12. haben wir mit ca. 85 Antifaschist*innen eine Demo gegen PEGIDA vom König-Heinrich-Platz zur Kundgebung der Nazis am Hauptbahnhof durchgeführt. Auf unserer Auftaktkundgebung gab es Reden vom OAT, vom Linken Zentrum und einen Poetry Slam gegen Rechts. In den Redebeiträgen wurde die Notwendigkeit von organisiertem, antifaschistischem Protest gegen Nazis betont. Die Redner*innen erklärten, dass wir uns weder auf den Staat oder die neue Bundesregierung verlassen können, noch von Repression der Polizei und Justiz in unserem notwendigen Protest einschränken lassen sollten.
Kurz nach Beginn der Antifa Demo wurde das Gesagte dann auch in die Tat umgesetzt. Während eine Polizeikette den Demozug aufhielt, wollten die Beamten das rufen von „ACAB“ als Straftat inszenieren und unsere Versammlung auflösen. Die Demoteilnehmer*innen machten aber weiter gute Stimmung und reagierten mit Parolen gegen die geplanten Gesetzesverschärfungen des Versammlungsgesetzes. Lautstark wurde militanter und selbstbestimmter Antifaschismus verteidigt statt sich vorschreiben zu lassen wie man zu demonstrieren hat. Die Demo konnte daraufhin auch wieder fortgesetzt werden.
Trotz regnerischem Wetter schlossen sich nach der Hälfte der Strecke nochmal einige solidarische Menschen von einer Seebrücken-Kundgebung der Antifa Demo an. Gemeinsam und lautstark zog die Demo dann zum Hauptbahnhof, wo neben rund 30-40 Neonazis auch der Anti-PEGIDA Protest von DSSQ mit ca. 200-250 Leuten stattfand. Begrüßt von „Siamo tutti antifascisti“ und „Alle zusammen gegen den Faschismus“ Parolen schloss sich unsere Demo dann auch dem DSSQ Protest an.
Die Rassisten von PEGIDA haben nach einer Auftaktkundgebung dieses Mal auch eine eigene Demo gemacht und sind Richtung Immanuel-Kant-Park losgelaufen. Einige Antifaschst*innen sind daraufhin in Kleingruppen in der Nähe der Nazis geblieben. Es kam dabei zu keinen nennenswerten Zwischenfällen und so endete der überschaubare Naziaufmarsch schließlich wieder am Duisburger Hauptbahnhof. Anwesend waren u.a. Nazis der Volksgemeinschaft Niederrhein und der Kleinstpartei die Rechte.
Insgesamt zeigt sich erneut das was wir schon kennen: die Polizei versucht mit großem Aufgebot und unter Anführung skurriler Gründe die Antifa Demo zu stören. Letztlich sind aber alle Aktionen gegen PEGIDA erfolgreich abgelaufen und es bleibt bei der Bilanz, dass die Faschisten in Duisburg praktisch keine Leute mit ihren Inhalten erreichen können. Erwähnenswert ist noch, dass die Nazis in ihrer Mobilisierung und auf ihren Transparenten versuchten das Querdenken-Spektrum anzusprechen, was aber erfolglos blieb.
Es zeigt sich also, dass diese Form der Proteste weiter notwendig bleibt und unsere Demo dabei eine sinnvolle Ergänzung zu den sonstigen Aktionen gegen Rechts darstellt.
Im Januar geht es im Linken Zentrum weiter mit unserem Offenen Antifaschistischen Treffen am Freitag, den 07.01.22 um 18:30Uhr. Kommt vorbei, bleibt aktiv und lasst uns gemeinsam die Erfahrungen auswerten. Lasst uns zusammen die antifaschistische Aktion aufbauen!